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Internationaler Meisterkurs für klassisches Saxophon
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) bietet in Zusammenarbeit mit der Lübecker Musikschule der GEMEINNÜTZIGEN einen international besetzten Meisterkurs für klassisches Saxophon an. Vom 01.bis 04. November 2018 haben fortgeschrittene Laien, Schülerinnen und Schüler der Lübecker Musikschule, Studierende sowie Kammermusikensembles Gelegenheit, bei renommierten Dozierenden ihr Saxophonspiel zu perfektionieren. Der Meisterkurs richtet sich an Solistinnen und Solisten und Kammermusik-Ensembles.
Leitung: Lilija Russanowa
Dozenten: Laurent Estoppey (Schweiz/USA), Asya Fateyeva (Deutschland), Rico Gubler (Deutschland) und Nikita Zimin (Russland), Workshops zur Saxophonpflege und Reparatur mit Stanislau Pialau runden das Angebot ab.
Termin: 01.November bis 04. November 2018
Ort: Lübecker Musikschule, Rosengarten 14-18 und Musikhochschule Lübeck, Große Petersgrube 21
Gebührenstaffelung: Fortgeschrittene 200,00 € für extern teilnehmende Personen (pro Dozent 1 Einheit à 40 Minuten beinhaltet (= 4 x 40 Minuten)
100 € pro teilnehmende Person bei einer Anmeldung als Duo oder Trio
70 € pro teilnehmende Person bei einer Anmeldung als Ensemble größer als Quartett
60 € passive Teilnahme, gültig für die gesamte Dauer des Kurses
Anmeldeschluss: 26.10.2018
Unterrichtsorte: Donnerstag 01. und Freitag 02. November: MHL, Große Petersgrube 21
Samstag 03. und Sonntag 04. November: Lübecker Musikschule, Rosengarten 14-18
Donnerstag 01.November Workshops zur Saxophonpflege und Reparatur mit Stanislau Pialau
Samstag 03. November Workshops für Improvisation mit Rico Gubler und Laurent Estoppey
Konzerte:
Freitag 02. November
17:00 Uhr Konzert I mit Ensembles der Lübecker Musikschule in der Musikabteilung der Stadtbibliothek Lübeck, Hundestraße 5-17
18:00 Uhr Konzert II mit Ensembles der Lübecker Musikschule im Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck, Hundestraße 5-17
19:00 Uhr Konzert III mit Studierenden MHL im Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck, Hundestraße 5-17
20:00 Uhr Konzert IV mit den Dozierenden im Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck, Hundestraße 5-17
Die Dozenten:
Laurent Estoppey
studierte am Conservatoire de Lausanne mit Michel Surget und Jean-Georges Koerper, um sich bei Daniel Deffayet und Claude Delangle weiterzubilden. Er arbeitet mit verschiedenen Orchestern wie dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, der Staatkapelle Weimar und dem Litauische National-Symphonieorchester sowie mit Ensembles für zeitgenössische Musik wie Contrechamps und Nouvel Ensemble Contemporain zusammen. Er gründete zahlreiche Kammermusikgruppen, insbesondere um neuartige Instrumentenkombinationen zu erforschen. Als künstlerischer Leiter von l’ensemBle baBel in Lausanne und COLLAPS (Collective for Happy Sounds) in North Carolina (USA) ist Laurent Estoppey ebenfalls aktiv in der Szene der improvisierten Musik tätig, u.a. in Zusammenarbeit mit Ikue Mori, Anthony Coleman, Elliot Sharp, Sylvie Courvoisier, Jacques Demierre und Urs Leimgruber. Laurent Estoppey schafft sowohl als Komponist als auch als elektro-akustischer Musiker Musik für Szene, Audio, Installationen und Video. Nach über zwanzig Jahren Unterricht in der französischen Schweiz (u.a. als Dozent am Conservatoire de Neuchâtel) gibt er derzeit zahlreiche Kurse und Privatunterricht.
Asya Fateyeva
studierte bei Prof. Daniel Gauthier an der Hochschule für Musik in Köln. Studienaufenthalte in Frankreich u.a. bei Claude Delangle in Paris und Jean-Denis Michat in Lyon gaben wichtige Impulse. Zurzeit vervollkommnet sie ihre Ausbildung zusammen mit ihrer Duopartnerin Valeriya Myrosh (Klavier) im Aufbau-Studiengang Kammermusik an der Hochschule für Musik undTheater in Hamburg bei Prof. Niklas Schmidt. Als klassische Saxophonistin widmet sie sich einem breiten Repertoire, neben Originalwerken auch Adaptionen aus Barock, Klassik und Romantik.
Als Tenorsaxophonistin gehört sie als ständiges Mitglied zum renommierten Alliage-Quintett. Seit 2014 unterrichtet Asya Fateyeva als Dozentin klassisches Saxophon an der Musikhochschule Münster. Sie ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a. des Internationalen Adolphe-Sax- Wettbewerbs (3. Preis) und des Deutschen Musikwettbewerbs Bonn (1. Preis). 2015 wurde ihr der Berenberg Kulturpreis verliehen. Sie arbeitet mit namhaften Orchestern zusammen, darunter mit den Wiener Symphonikern, dem Tschaikowski Rundfunksymphonieorchester, dem Staatlichen Sinfonieorchester Istanbul und dem Symphonieorchester Giuseppe Verdi Milano. Ihre Konzerte bei Festivals in Colmar, Fermo, Köln, Moskau und Sankt Petersburg sowie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Musikfest „Spannungen“ in Heimbach finden großen Anklang. Vor kurzem erschien ihre erste Solo-CD beim Label Primavera. Des Weiteren spielte sie Werke für Saxophon und Orchester mit den Brandenburger Symphonikern ein. Für ihre Debut-CD wurde sie mit dem ECHO Klassik 2016 in der Kategorie „Nachwuchs des Jahres“ ausgezeichnet.
Rico Gubler
studierte klassisches Saxophon bei Iwan Roth in Basel, bei Marcus Weiss in Zürich und bei Jean-Michel Goury in Paris. Während seines Musikstudiums spezialisierte er sich auf zeitgenössische Musik, freie Improvisation und Live-Elektronische-Aufführungen. Neben seiner Ausbildung zum Saxophonisten studierte er Komposition bei Balz Trümpy in Basel und Salvatore Sciarrino in Florenz. Rico Gubler wurde als Komponist und Saxophonist mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet,darunter mit dem Prix du Club de mécénat suisse en France für sein musikalisches Schaffen. Daneben absolvierte er ein Jurastudium in Zürich. Von 2004 bis 2014 unterrichtete er Saxophon und Kammermusik an der Musikhochschule Lugano. Er war vier Jahre lang Mitglied der Hochschulleitung an der Hochschule für Musik in Basel, bevor er im März 2014 zum Präsidenten der MHL gewählt wurde. Dort leitet Rico Gubler zudem eine Klasse für klassisches Saxophon.
Nikita Zimin
ist einer der führenden Repräsentanten der russischen klassischen Saxophon-Schule. Er ist Professor am staatlichen Moskauer Chopin-College, Präsident der Eurasian Saxophone Association und Mitglied der Guild of Young Musicians of Russian Musical Union. Nikita Zimin absolvierte sein Studium am Gnessin-Institut Moskau (Klasse Prof. Margarita Shaposhnikova) und am Conservatoires nationaux supérieurs de musique et de danse Paris (Klasse Prof. Claude Delangle). Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben wie dem IV. Internationalen Aeolus Wettbewerb für Blasinstrumente in Düsseldorf und dem VI. Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerb in Dinat (Belgien), wo er drei Sonder preise gewann und ein Saxophon der Firma Selmer erhielt. Er nimmt regelmäßig an internationalen Festivals teil, wie dem Diagilev’s Festival. Im Jahr 2015 wurde er für seinen Auftritt beim Al Bustan Festival in Beirut (Libanon) in der Presse hoch gelobt. Nikita Zimin verfügt über ein breites Repertoire und arbeitete u.a. mit Orchestern wie dem Volgograd Symphony Orchestra, dem State Symphony Orchestra of St. Petersburg, dem Mecklenburgischen Staatsorchester, der Nordwestdeutsche Philharmonie, dem Lebanese Philharmonic Orchestra und dem Orchestre philharmonique de Strasbourg zusammen. Er gibt regelmäßig Meisterkurse in Russland, Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Finnland, England, Korea, Aserbaidschan, Kasachstan und China.
Workshop Saxophonpflege und Reparatur.
Stanislau Pialau
absolvierte 2011 sein Studium am Gnessin-Institut Moskau (Klasse Prof. Margarita Shaposhnikova). Wichtige künstlerische Impulse erhielt er während seines Studiums an der European University of Saxophone in Gap (Frankreich) u.a. von Claude Delangle, Vincent David, Christian Wirth, Vincent Le Quang, Arno Bornkamp und Masataka Hirano und bei Meisterkursen von Daniel Gauthier, Detlef Bensmann, Johannes Ernst, Arno Bornkamp, Jean-Denis Michat und Nobuya Sugawa. 2018 schloss er sein Studium 2018 an der Hochschule für Musik und Theater München in der Saxophonklasse von Prof. Koryun Asatryan ab. Stanislau Pialau war Halbfinalist des International Contest Voice of Saxophone in the Modern World in Moskau, nahm 2013 mit Unterstützung von Yamaha am Saxophone Quartet of Symbol teil, ebenso2014 am Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerb in Dinant (Belgien). Er ist Mitglied des Ensembles für freie Improvisation MORPH (Schweden) und seit 2015 Ensemblemitglied des Russian Saxophone Quartet – zunächst als Altsaxophonist, später als Tenorsaxophonist. Er übt eine rege Unterrichtstätigkeit aus und gibt regelmäßig Konzerte.